Wer nicht fühlen will, muss denken – was dir auf dauer deine Lebensfreude raubt und wie du sie wieder findest
- Patrick Raab
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Einleitung:
Kennst du das Gefühl, morgens schon frustriert aus dem Bett zu steigen? Gedanken kreisen unaufhörlich, du grübelst über Situationen, die dich belasten, kannst kaum abschalten – du hast einfach keine Lust auf gar nichts.
Viele denken, das sei normal. Aber es ist nicht normal – es ist ein Signal:
Du hast den Kontakt zu deinen Gefühlen und deiner Lebenslust verloren.
Warum wir in den Kopf flüchten
Wenn wir unangenehme Gefühle nicht zulassen, steigt die Energie aus dem Körper in den Kopf. Unser Verstand versucht verzweifelt, Lösungen zu finden – doch nicht alles lässt sich mental lösen.
Stell dir zwei Situationen vor: Jemand schimpft mit uns an der Kasse, weil wir zu langsam sind. Anstatt die Wut wirklich zu fühlen (die nach wenigen Minuten wieder vorbei wäre), steigen wir in den Kopf. Stunden oder sogar Tage später denken wir noch immer an die Situation.
Oder ein Projekt scheitert: Anstatt die Trauer darüber zuzulassen, kämpfen wir weiter, stürzen uns sofort ins nächste Vorhaben und tun alles, um ja nicht fühlen und loslassen zu müssen. Doch genau darin würde die Heilung liegen – im Annehmen und Loslassen. Erst dadurch kann sich wieder Freude oder Begeisterung für etwas Neues entfalten.
Trauer, Wut, Angst oder Enttäuschung brauchen ihren eigenen Raum. Wenn wir ihnen diesen nicht geben, stauen sie sich an, blockieren uns – und rauben auf Dauer unsere Lebensfreude.
Jedes Gefühl hat seine Aufgabe
Trauer: Verluste, Enttäuschungen, gescheiterte Projekte – echte Transformation passiert nur, wenn wir trauern. Trauer bedeutet loslassen, und nur wenn wir loslassen, kann die Freude wieder zurückkommen.
Wut: Sie schützt uns, zeigt unsere Grenzen und macht uns handlungsfähig.
Freude, Lust, Neugier, Liebe: Auch positive Gefühle brauchen Raum. Wenn wir die unangenehmen Emotionen unterdrücken, blockieren wir automatisch auch das Positive.
Der Fluss deiner Gefühle
Stell dir deine Gefühle wie einen Fluss vor – kraftvoll, lebendig und ständig in Bewegung. Wenn du einen Staudamm errichtest, um unangenehme Emotionen wie Wut oder Trauer zurückzuhalten, blockierst du nicht nur diese. Du bringst den gesamten Fluss zum Stocken. Auch Freude, Lebendigkeit, Lust und Energie bleiben hinter der Mauer gefangen. Emotionen lassen sich nicht selektiv unterdrücken – wer den Schmerz wegdrückt, hält auch das Glück zurück.
Wieder fühlen lernen – und das Leben bunter machen
Gefühle wieder fließen zu lassen will gelernt sein. Es ist ein Prozess, der Mut und Geduld braucht. Aber die Belohnung ist enorm: Du spürst dich selbst, dein Leben wird intensiver, bunter, lebendiger – und auch die Freude kommt wieder zurück.
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